Meldung „GSM Komm-Weg-Störung“ | RSSI-Werte/Signalstärke/Netzstärke prüfen | Sprachnachrichten, SMS und/oder Leitstellen-Daten per Mobilfunk senden
# Secvest GSM-Modul (FUMO50001)
# Secvest Touch Funkalarmanlage (FUAA50500)
Lesedauer: ca. 10 Minuten
Das Secvest GSM-Modul (FUMO5000x) ist ein optionales Zusatzmodul für die Secvest Funkalarmanlage (FUAA50xx0).
Sobald richtig montiert und konfiguriert übermittelt es Ereignisse per GSM/GPRS-Mobilfunknetz.
Sprachnachrichten (mithilfe des Sprachwählgeräts) und/oder Kurzmitteilungen (mithilfe der Funktion SMS) sendet die Alarmzentrale an Festnetz- und/oder Mobilfunktelefone.
An AES/NSL sendet die Secvest Daten, entsprechend dem gewählten Übertragungsprotokoll (= NSL Reporting).
Ein zu schwaches Netz bzw. zu schwache RSSI-Werte zeigt die Secvest an durch die Meldung „GSM-Komm-Weg-Störung“.
Wir empfehlen das Secvest GSM-Modul nach jeder Konfiguration/Veränderung und zusätzlich im Normalbetrieb regelmäßig zu testen.
Bei Bedarf stehen je nach Ereignisfall zusätzlich oder ersatzweise weitere Kommunikationswege zur Verfügung, die Sie separat konfigurieren müssen:
- SIP/VoIP-Telefonie (= „Ethernet„)
- Telefonie via a/b-Schnittstelle (= „PSTN„)
0. Voraussetzungen
Um das GSM-Modul einzurichten und damit die Secvest Ereignisse per GSM-Mobilfunknetz überträgt müssen folgende Voraussetzungen zwingend vorliegen:
- Falls die Alarmzentrale Sprachnachrichten senden soll: Das korrekt konfigurierte „Sprachwählgerät“.
- Falls die Alarmzentrale Kurznachrichten/SMS senden soll: Die korrekt konfigurierte „SMS“-Funktion.
- Falls die Alarmzentrale Daten an eine Leitstelle senden soll: Das korrekt konfigurierte „NSL Reporting“.
- Das auf die Platine der Alarmzentrale gesteckte Secvest GSM-Modul (FUMO5000x), wie in der Modul-Anleitung oder im Weiteren beschrieben.
- Für das GSM-Modul FUMO50000: Eine registrierte und in das Modul eingesetzte Standard-SIM-Karte (1,8V / 3,0V) oder „Alarmanlagen-SIM“, wie in der Modul-Anleitung oder im Weiteren beschrieben
- Für das GSM-Modul FUMO50001: Eine registrierte und in das Modul eingesetzte Micro-SIM oder „Alarmanlagen-SIM“, wie in der Modul-Anleitung oder im Weiteren beschrieben.
- Egal welche SIM-Karte: Den Code der SIM-Karte müssen Sie zuvor entweder abschalten oder auf „0000“ stellen, z. B. durch das temporäre Einsetzen der SIM-Karte in ein Mobiltelefon und das dortige Abschalten des Codes.
- Ein geeigneter Standort der Alarmzentrale bzw. internen/externen GSM-Modul-Antenne, wie im Weiteren beschrieben.
- Ein stabiler GSM-Mobilfunk-Dienst am genauen Standort, plus/minus 2 cm, der externen oder internen GSM-Modul-Antenne.
1. GSM-Modul einrichten
- Erkundigen Sie sich vorab über die Netzabdeckung des gewünschten GSM-Mobilfunk-Anbieters am genauen Standort der Alarmzentrale bzw. deren Antenne, plus/minus 2 cm.
Wählen Sie ggfs. einen anderen Anbieter, um eine Übertragung netzseitig zu gewährleisten.
1.1 Gute Position für die GSM-Modul-Antenne finden
Bevor Sie mit der Installation des GSM-Moduls in die Secvest Funkalarmanlage beginnen, prüfen Sie:
- den gewünschten/gewählten GSM-Dienst-Anbieter und …
- die Position der externen Antenne (Verwendung empfohlen) oder …
- den Installationsort der Alarmzentrale (falls Sie die integrierte Antenne verwenden).
Für einen „Vortest“ der Signalstärke stehen Ihnen zwei Varianten zur Verfügung.
Variante A) Die Verwendung eines Mobiltelefons.
- Halten Sie das Mobiltelefon, das den gleichen GSM-Dienst-Anbieter nutzt wie später das GSM-Modul, an exakt die Stelle (plus/minus 2 cm), an der Sie die externe (empfohlen) oder interne (in der Alarmzentrale verbaute) GSM-Antenne montieren wollen und prüfen Sie die Signalstärke.
Zeigt das Mobiltelefon mind. drei Balken in der Anzeige der Signalstärke ist normalerweise ausreichend Netz vorhanden.
Variante B) Der temporäre Einbau des GSM-Moduls in die Alarmzentrale.
Tipp: Für eine gute Signalstärke über die externe Antenne haben folgende Punkte eine positive Wirkung:
- Bringen Sie die Antenne so hoch wie möglich an.
- Bringen Sie die Antenne so weit wie möglich von der Alarmanlage entfernt an, mindestens 1 m.
- Halten sie mindestens 1 m Abstand zu metallischen Gegenständen (Stahlverstrebungen in der Wand, Leitungen, Rohren, Metallschränken usw.).
- Stellen Sie sicher, dass mindestens 25 cm des Kabels horizontal von der Antenne wegführen.
1.2 GSM-Modul einbauen
Das GSM-Modul läuft mit einer im Lieferumfang des GSM-Moduls enthaltenen externen Antenne (Kabel-Länge ca. 3 m; Verwendung empfohlen) oder mit einer auf der Hauptplatine integrierten Antenne.
Das Kabel der externen Antenne schließen Sie direkt am GSM-Modul an.
- Melden Sie sich spätestens jetzt als Errichter an, z. B. mithilfe der Web-Oberfläche.
Beim Öffnen des Gehäuses, im nächsten Schritt, löst die Secvest nun keinen Sabotage-Alarm aus.
- Öffnen Sie das Gehäuse der Alarmzentrale über die Verschlussschraube.
- Heben Sie vorsichtig den Deckel der Secvest Funkalarmanlage ein kleines Stück vom Gehäuseboden ab.
- Machen Sie die Zentrale spannungslos, indem Sie zuerst die Netz- und dann die Akku-Verbindung lösen.
- Stecken Sie das Flachbandkabel vorsichtig ab, das Deckel- und Hauptplatine verbindet.
- Verlegen Sie das Kabel der externen Antenne von außen durch die Gehäuse-Öffnungen für die Kabel in das Innere des Gehäuses.
- Befestigen Sie die externe Antenne außerhalb des Gehäuses an einer zuvor getesteten und geeigneten Stelle. Achten Sie dabei nochmals auf die Länge des Kabels, dass bis zum Standort der Alarmzentrale reichen muss.
- Schließen Sie die GSM-Antenne an das GSM-Modul an.
- Setzen Sie die SIM-Karte in den Kartenhalter des GSM-Moduls ein.
Der Code der SIM-Karte muss abgeschaltet oder auf „0000“ gestellt sein. - Versehen Sie das GSM-Modul mit den im Lieferumfang enthaltenen Kunststoff-Haltern.
- Setzen Sie nun das GSM-Modul vorsichtig auf die Steckverbindungen der Hauptplatine und drücken Sie es fest. Achten Sie darauf die Steckverbindungen/PINs nicht zu verbiegen.
- Verbinden Sie nun die Deckel- und die Hauptplatine mit dem Flachbandkabel.
- Versorgen Sie die Secvest wieder mit zuerst der Netz-Spannung und anschließend dem Notstrom-Akku.
- Setzen Sie den Deckel auf den Gehäuse-Boden und ziehen Sie die Verschlussschraube fest.
- Falls Sie die externe Antenne verwenden: Gehen Sie den Pfad z. B. Web-Oberfläche > Errichtermodus > System > Hardware > GSM Antenne .
- Wählen Sie die Option „Extern“.
- Klicken Sie auf die Schaltfläche „Übernehmen“, um die Einstellungen zu speichern.
1.3 GSM-Informationen (u. a. GSM-Signalstärke) ablesen / Meldung „GSM Komm-Weg-Störung“
- Gehen Sie den Pfad Errichtermodus > Info > Kommunikation > GSM
Dort erscheinen, sobald die Secvest das GSM-Modul erkannt hat:
- die Werte für das GSM-Modul-„Netzwerk“ inkl. GSM-Netzname und Signalstärke
- die IMEI (= Gerätenummer des Moduls)
- die Rufnummer der SIM-Karte (ausschließlich dann, wenn der GSM-Dienst-Anbieter die Rufnummer auf der Karte hinterlegt hat)
- die IMSI (= SIM-Kartennummer; dient der Identifikation des Mobilfunkteilnehmers) und
- die Versionsnummer des Moduls.
Falls Probleme bei der Registrierung der SIM-Karte auftreten, zeigt die Alarmzentrale folgende Fehlermeldungen im Display:
- „Not Reg.„ >> Nicht registriert; das GSM Modul sucht nicht nach einem neuen Serviceprovider.
- „Reg. Home„ >> Registriert; Heimnetzwerk („Reg. Home„ wird ersetzt durch Provider Name, sobald dieser verfügbar ist.
- „Searching…„ >> Nicht registriert; GSM Modul sucht nach einem Provider
- „Reg. Denied„ >> Registrierung abgelehnt
- „Reg. Unknown„ >> Unbekannt
- „Reg. Roam„ >> Registriert; Roaming Netz („Reg. Roam“) wird ersetzt durch ‚*‚ Roaming Provider Name, sobald dieser verfügbar ist
- Prüfen Sie die aktuelle Signalstärke = „RSSI“-Wert von höchstens 10 und wenigstens 0 (RSSI = „Received Signal Strength Indication“ = „Empfangsfeldstärke“).
Der RSSI-Wert muss mindestens 4 betragen.
Fällt die Signalstärke darunter gibt die Alarmzentrale ein akustisches Singal und es erscheint die Meldung „GSM Komm-Weg-Störung“, falls diese EN 50131-konforme Werkseinstellungen nicht geändert sind.
Zeigt die Alarmzentrale das GSM-Modul nicht an hat die Secvest das GSM-Modul nicht erkannt.
- In diesem Fall: Führen Sie die zuvor beschriebenen Schritte erneut durch bzw. mit einer anderen Alarmzentrale durch, falls möglich, um zu testen, ob das GSM-Modul defekt ist.
2. Alarmzentrale einrichten
Je nachdem an welches Ziel bzw. in welcher Form die Secvest übermitteln soll müssen Sie die entsprechende Funktion konfigurieren:
- „Sprachwählgerät“ für Sprachnachrichten
- „SMS“-Funktion für Kurzmitteilungen
- „NSL Reporting“ für Datenübermittlungen
Im Errichtermodus sehen Sie die jeweilige GSM-Option ausschließlich dann, wenn das GSM-Modul gesteckt ist und von der Secvest erkannt wurde.
3. Anbieterseitiges sperren der SIM-Karte verhindern
Um das anbieterseitige Sperren der SIM-Karte zu verhindern empfehlen wir:
- entweder, dass Errichter oder Benutzer jeden Monat einen manuellen Testruf bzw. Test-SMS-Versand tätigen.
- oder, dass Sie als Errichter einen automatischen Testruf bzw. Test-SMS-Versand (= Stat. Testruf) konfigurieren.
Wir empfehlen eine SIM-Karte mit Vertrag zu verwenden, da diese nicht ohne Guthaben sein kann.
Falls Sie dennoch eine Prepaid-SIM-Karte verwenden erfahren Sie hier, wie Sie das Guthaben einer Prepaid-SIM-Karte aufladen.
Wie Sie das Sprachwählgerät bzw. den Versand der Sprachnachrichten via GSM-Modul testen erfahren Sie hier.
Wie Sie den SMS-Versand via GSM-Modul testen erfahren Sie hier.
Wie Sie das NSL Reporting via GSM-Modul testen erfahren Sie hier.